Die deutsch-französische Sopranistin Neima Fischer erhielt ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Sabine Ritterbusch, Anne Champert und Jan Philip Schulze. Ein Studienjahr verbrachte sie am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris. Im Rahmen dieses Austauschs wurde sie ausgewählt, an Meisterkursen und Konzerten mit Ton Koopman am Königlichen Konservatorium in Den Haag teilzunehmen.
Für ihre Darstellung der Titelrolle in Händels Arianna in Creta bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2024 wurde sie 2025 für den Österreichischen Musiktheaterpreis nominiert. Im selben Jahr erhielt sie ein Stipendium der Deutschen Stiftung Musikleben. Ab September 2025 wird sie als „Artist in Residence“ Teil der Académie de l’Opéra national de Paris sein.
In der Saison 2024/25 war Neima Fischer Stipendiatin der Liedakademie des Heidelberger Frühling, wo sie u. a. in Meisterkursen mit Thomas Hampson und Susan Manoff arbeitete und in mehreren Konzerten des Festivals auftrat. Im Frühjahr 2025 war sie als Flora in Brittens The Turn of the Screw am Oldenburgischen Staatstheater zu erleben.
Bereits 2023 gewann sie den Nachwuchspreis beim Internationalen Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti und war 2024 Finalistin beim Bundeswettbewerb Gesang in Berlin.
An der Musikhochschule in Hannover sang sie u. a. die Rollen des Mädchens (Das Mädchen mit den Schwefelhölzern), Colombine (Mondsüchtig), Zaide (Titelrolle), Pleasure (The Choice of Hercules) sowie Belinda (Dido and Aeneas).
Auch im Konzertfach ist sie vielseitig aktiv und interpretierte u. a. Bachs Weihnachtsoratorium und Johannespassion, Mozarts Requiem sowie César Francks Les Béatitudes.
Neima Fischer konzertierte mit Orchestern und Ensembles wie der Lautten Compagney (Berlin), dem National Orchestra of Turkmenistan, der Accademia Bizantina (Ravenna), dem Oldenburgischen Opernorchester, VOCES8 und dem Jupiter Ensemble. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Ottavio Dantone, Kai-Uwe Jirka, Hendrik Vestmann, Ton Koopman und Thomas Dunford zusammen.